Zwischen Hoffnung und Aufgeben

Seniorinnen nehmen Hörbuch im Pflegeheim auf

»Und das ist die Hoffnung, dass der Frühling wiederkommt. Für mich vielleicht nicht mehr, aber für alle, denen es dreckig geht.« Die Mitspielerin der Theatergruppe des Pflegeheims Bockenheim, die diesen Satz im Hörbuch sagt, ist im Mai gestorben. Für kurze Zeit kam für sie der Frühling noch einmal zurück.
Mit diesen Worten endet das Hörspiel mit dem Titel »Wir hören nicht auf zu denken und zu hoffen«, das sechs Seniorinnen der Schauspielgruppe aufgenommen haben. Die Frauen wollten nicht mehr auf der Bühne auftreten, auch wegen der Parkinson-Erkrankung einer Teilnehmerin. So sei die Idee einer Hörbuch-Produktion entstanden, berichtet Theaterpädagogin Ulrike Dempewolff. Unter ihrer Leitung trafen sich die Frauen einmal in der Woche, tauschten sich über ihre Situation und ihre Gefühle aus und stellten sich Fragen, über die sie im Heimalltag eher nicht sprechen. Ist es der Sinn des Lebens rechtzeitig aufzugeben? Ihre Antworten hielt die Gruppe auf einem Aufnahmegerät fest.

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